„Lass leuchten in unseren Herzen, menschenliebender Gebieter, das unvergängliche Licht deiner Gotteserkenntnis und öffne die Augen unseres Verstandes zum Verständnis der Botschaft deines Evangeliums.“
Die Kerze hat einen starken mystischen Charakter, denn sie bildet liturgisch das Göttliche Licht, das in der Mitte unserer Persönlichkeit leuchten soll – in „unseren Herzen“, in unserem Glauben an das ewige Leben in unserem Herrn Jesus Christus.
Unsere dargebrachte Kerze ist der Ausdruck der Liebe und des Glaubens, der ähnlich ihrer ruhigen und flackernden Flamme in unseren Herzen brennen soll.
Heute werden viele kirchliche Bräuche von den meisten Zeitgenossen nicht mehr verstanden. Bei der Opferkerze ist das anders. Auch solche Menschen, die selten eine Kirche betreten (auch wenn sie konfessionslos sind), zünden gern eine Kerze an, weil der Sinn ihnen einleuchtet. Einige kennen diesen Brauch aus der Familie, wo man, wenn ein Familienmitglied z.B. eine schwere Aufgabe zu bewältigen hat oder vielleicht in Gefahr ist, eine Kerze anzündet. Darin zeigt sich der Wunsch, an diesen Menschen zu denken und mit ihm oder ihr verbunden zu sein.